Wir renovieren unsere Räumlichkeiten und bleiben daher bis April 2024 geschlossen. In der Zwischenzeit werden sich aber nicht nur unsere Böden und Wände verändern. Wir freuen uns, bald spannende Neuigkeiten verkünden zu können.
Ausstellung Goldrausch 2023 – on the edge of
wird verlängert bis 21.01.2024!
Pressemitteilung (23.11.2023)
Aufgrund der positiven Resonanz von Publikum und Presse wird die Ausstellung „Goldrausch 2023 – on the edge of“ in der galerie weisser elefant bis einschließlich 21. Januar 2024 verlängert.
On the edge of steht für eine künstlerische Konfrontation mit einer ökologisch, politisch und sozial fragilen Gegenwart. Die 15 Teilnehmerinnen des Goldrausch Künstlerinnenprojekts verhandeln in ihren Arbeiten kritische Perspektiven auf Umbrüche unserer Umwelt im Zeitalter des Anthropozän. Die Arbeiten loten mediale und inhaltliche Grenzen – edges – aus und legen Zwischenräume und Transformationsprozesse offen.
Es ist immer noch dringlich, Künstlerinnen* eine Plattform zu bieten; dies zeigen auch die Ergebnisse der Studie (Okt. 2023) des Deutschen Kulturates „Baustelle Geschlechtergerechtigkeit, Datenreport zur wirtschaftlichen und sozialen Lage im Arbeitsmarkt Kultur“. Nach wie existiert ein deutlicher Gender-Pay-Gap in der Bildenden Kunst. Diesem zugrunde liegt auch, dass es weniger Ausstellungen mit Künstlerinnen* gibt (Gender-Show-Gap). Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt wirkt dem entgegen und setzt sich seit 1989 für die Sichtbarkeit herausragender künstlerischer Positionen von Frauen* ein. Die Ausstellung – kuratiert von Laure Catugier und Hannah Kruse – lädt ein, die Arbeiten von 15 spannenden Künstlerinnen zu entdecken.
Zur Teilnahme am Goldrausch Künstlerinnenprojekts wählte eine Fachjury 15 Künstlerinnen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten aus:
Anja Dornieden, Viviana Druga, Ximena Ferrer Pizarro, Janne Höltermann, Tiziana Krüger, Daniela Medina Poch, Lillian Morrissey, Shira Orion, Amelie Plümpe, Wagehe Raufi, Marie Rief, Hara Shin, Bea Targosz, Emma Wilson, Silja Yvette
galerie weisser elefant
Auguststraße 21, 10117 Berlin
Öffnungszeiten Di-So 11-19 Uhr
Geschlossen über folgende Feiertage: 23.- 26.12. und 30.- 31.12.2023
In der Galerie zu sehen und gegen kleine Schutzgebühr zu erwerben sind auch die wunderbaren Kataloge zur Ausstellung.
Aktuelle Informationen zum Begleitprogramm und Besuch finden Sie auf den Websites https://goldrausch.org/de/on-the-edge-of/ und www.galerieweisserelefant.de sowie auf den entsprechenden Social-Media-Kanälen.
Die Gruppenausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Fachbereich Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte des Bezirks Berlin-Mitte und dem Goldrausch Künstlerinnenprojekt.
In Kooperation mit:
Medienpartner:
Rahmenprogramm zur Ausstellung Goldrausch 2023 – on the edge of
English version below
Donnerstag, 16.11.2023
17.00 – 18.30 Uhr Ausstellungsrundgang Goldrausch 2023 – on the edge of mit Kira Dell & Laura Seidel, Kuratorisches Duo und Leiterinnen Projektraum Neun Kelche, und ausstellenden Künstlerinnen: Lillian Morrissey, Shira Orion, Wagehe Raufi, Hara Shin, Emma Wilson. In deutscher Sprache.
Freitag, 29.09.2023
Ausstellungseröffnung
Ab 18.00 Uhr
ARDE, Homage to reparation processes: Durational Performance von Daniela Medina Poch
Inspiriert von der Kosmovision indigener Gemeinschaften im Amazonasgebiet erforscht ARDE Brennnesselpflanzen als somatische Technologie. Die Künstlerin näht eine Schicht frischer Brennnesselblätter auf ein Militärhemd, das der Uniform der kolumbianischen Nationalarmee ähnelt. Während die Brennnessel nach und nach die militärische Tarnung überdeckt, dringen die von der Pflanze freigesetzte Ameisensäure und das Histamin gleichzeitig in das Hemd und in ihre Hand ein und verursachen ein lang anhaltendes, brennendes Gefühl, das ihre Haut betäubt.
18.30 Uhr
Begrüßung durch Dr. Ute Müller-Tischler, Fachbereichsleitung Kunst, Kultur und Geschichte, BZA Mitte sowie Hannah Kruse und Laure Catugier, Kuratorinnen der Ausstellung
19.00 – 22.00 Uhr
Musik von ada & mia
Im Innenhof der Galerie werden kühle Getränke angeboten.
Sonntag, 15.10.2023
Performance & Ausstellungsrundgang
13.00 – 14.30 Uhr
Performance „Confessionale“ von Viviana Druga (Goldrausch 2023). Die Performance findet draußen im Innenhof der Galerie statt.
Ein offener Beichtstuhl dient als Ausgangspunkt für Diskussionen über traditionelle Vorstellungen von Schuld und Erlösung. Die Besucher:innen sind eingeladen, eine Beichte abzulegen – oder ihr zuzuhören. Welche Bedeutung haben Rituale heute? Welchen Stellenwert haben Heiligtürmer heute? Welches Potenzial liegt im Akt der Beichte? Wie kann die „Beichte“, losgelöst von einer patriarchalischen Machtstruktur, neu gedacht und zu eigen gemacht werden?
15.00 – 16.30 Uhr
Ausstellungsrundgang Goldrausch 2023 – on the edge of mit Prof. Dr. Daniela Labra, Kuratorin und Kunstkritikerin, und ausstellenden Künstlerinnen: Anja Dornieden, Viviana Druga, Ximena Ferrer Pizarro, Daniela Medina Poch, Silja Yvette. In englischer Sprache.
Sonntag, 05.11.2023
Soundwalk, Ausstellungsrundgang, Performance
14.00 – 14.45 Uhr
Soundwalk mit Bea Targosz (Goldrausch 2023). Der Treffpunkt ist um 13.45 Uhr im Innenhof der Galerie.
Während des Spaziergangs werden wir Klanglandschaften erleben und nach lokalen Klangereignissen suchen. Wir werden mit unseren Ohren, ohne technische Hilfsmittel, lauschen. Wir werden die Überschneidungen zwischen Natur, technischer Infrastruktur und Architektur erforschen und nach deren hörbaren Spuren suchen. Indem wir unsere Hörgewohnheiten und -fähigkeiten untersuchen, werden wir versuchen, neue Perspektiven auf unsere Umgebung zu eröffnen.
15.00 – 16.30 Uhr
Ausstellungsrundgang Goldrausch 2023 – on the edge of mit Julia Meyer-Brehm, Kuratorin und Kunsthistorikerin, und mit ausstellenden Künstlerinnen: Janne Höltermann, Tiziana Krüger, Amelie Plümpe, Marie Rief, Bea Targosz. In deutscher Sprache.
16.45 – 17.00 Uhr
Performance „Translator“ von Emma Wilson (Goldrausch 2023). Die Performance findet draußen im Innenhof der Galerie statt.
„Translator“ untersucht Fragen der Autor:innenschaft und verknüpft Erfahrungen des Sprechens und Zuhörens mit denen der Nahrungsaufnahme und Verdauung. Die Bewegung eines computergenerierten Kefirkorns wird von einer Dolmetscherin in Worte übersetzt. Kefirkörner sind symbiotische Ansammlungen von Bakterien und Hefen, die sich von Zucker ernähren, ihn durch einen Gärungsprozess verdauen und als Nebenprodukt Kohlendioxid freisetzen. Gleich dem Körper des Kefirkorns ist auch der vorgetragene Text ein Kompositum, das aus einer Collage zusammengeschnittener Zitate und vermengter Autor:innenschaft entstanden ist.
Donnerstag, 16.11.2023
Ausstellungsrundgang
17.00 – 18.30 Uhr
Ausstellungsrundgang Goldrausch 2023 – on the edge of mit Kira Dell & Laura Seidel, Kuratorisches Duo und Leiterinnen Projektraum Neun Kelche, und ausstellenden Künstlerinnen: Lillian Morrissey, Shira Orion, Wagehe Raufi, Hara Shin, Emma Wilson. In deutscher Sprache.
Sonntag, 26.11.2023
Finissage
von 11.00 – 19.00 Uhr
Public Programme for the exhibition Goldrausch 2023 – on the edge of
Friday, 29 September 2023
Exhibition opening
From 6pm
ARDE, Homage to reparation processes: Durational Performance by Daniela Medina Poch
Drawing inspiration from the cosmovision of several indigenous Andean-Amazonian communities, ARDE investigates nettle as a somatic technology. The artist sews a layer of fresh nettle leaves onto a military shirt that resembles the uniform shirt of the Colombian National Army. While the nettle gradually covers the military camouflage, the formic acid and histamine released by the plant enter the shirt and the her hand simultaneously, producing a prolonged stinging sensation that numbs the skin.
6.30pm
Warm welcome by Dr. Ute Müller-Tischler, Head of Department Art, History and Culture of Berlin-Mitte district administration, and Hannah Kruse and Laure Catugier, curators of the exhibition
7pm – 10pm
music by ada & mia
Cool drinks will be available in the courtyard of the gallery.
Sunday, 15 October 2023
Performance & guided exhibition tour
1pm – 2.30pm
Performance „Confessionale“ by Viviana Druga (Goldrausch 2023). The performance will take place outside in the courtyard of the gallery.
An open confessional seat serves as the focal point facilitating discussions on traditional perceptions of culpability and redemption. Visitors are invited to make – or listen to – a confession. What is the contemporary significance of rituals? How is the sacred valued? What potential lies within the act of confessing? How can ‚confession,‘ when divorced from a patriarchal power structure, be reimagined and embraced?
3pm – 4.30pm
Guided tour through the exhibition Goldrausch 2023 – on the edge of with Prof. Dr. Daniela Labra, curator and critic, and exhibiting artists: Anja Dornieden, Viviana Druga, Ximena Ferrer Pizarro, Daniela Medina Poch, Silja Yvette. In English language.
Sunday, 5 November 2023
Soundwalk, guided exhibition tour, performance
2pm – 2.45pm
Soundwalk with Bea Targosz (Goldrausch 2023). The meeting point is at 1.45pm in the courtyard of the gallery.
During the walk, we will experience the local sound environment and search for local sonic happenings. We will walk while listening with our bare ears, without technological extensions. We will explore the intersections between nature, technological infrastructure and architecture, searching for their audible traces. By examining our listening habits and skills, we will try to open up new perspectives on our environment.
3pm – 4.30pm
Guided tour through the exhibition Goldrausch 2023 – on the edge of with Julia Meyer-Brehm, curator and art historian, and exhibiting artists: Janne Höltermann, Tiziana Krüger, Amelie Plümpe, Marie Rief, Bea Targosz. In German language.
4.45pm – 5pm
Performance „Translator“ by Emma Wilson (Goldrausch 2023). The performance will take place outside in the gallery courtyard.
“Translator” explores questions of authorship, linking experiences of speaking and listening with those of eating and digestion. The movement of a computer-generated kefir grain is translated into words by an interpreter. Kefir grains are symbiotic collections of bacteria and yeasts that feed on sugars, digest them through fermentation and release carbon dioxide as a by-product. Like the body of the kefir grain, the text recited is a composite, resulting from a collage of cut-together quotes and intermingled authorships.
Thursday, 16 November 2023
Guided exhibition tour
5pm – 6.30pm
Guided tour through the exhibition Goldrausch 2023 – on the edge of with Kira Dell & Laura Seidel, curatorial duo and management of project space Neun Kelche, and exhibiting artists: Lillian Morrissey, Shira Orion, Wagehe Raufi, Hara Shin, Emma Wilson. In German language.
Sunday, 26 November 2023
Closing day
11am – 7pm
Goldrausch 2023 – on the edge of
30. September–26. November 2023
Eröffnung: 29.09.2023, 18:00–22:00 Uhr
Erweiterte Öffnungszeiten während der Ausstellung:
Dienstag–Sonntag
11:00–19:00 Uhr
Anja Dornieden, Viviana Druga, Ximena Ferrer Pizarro, Janne Höltermann, Tiziana Krüger, Daniela Medina Poch, Lillian Morrissey, Shira Orion, Amelie Plümpe, Wagehe Raufi, Marie Rief, Hara Shin, Bea Targosz, Emma Wilson, Silja Yvette
Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt zeigt vom 30. September bis 25. November 2023 in der galerie weisser elefant aktuelle Arbeiten von 15 internationalen Bildenden Künstlerinnen mit Arbeitsort Berlin. Mit Goldrausch 2023 – on the edge of präsentiert das Professionalisierungsprogramm die Abschlussausstellung seines 33. Jahrgangs. Die Gruppenausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte des Bezirks Berlin-Mitte und dem Goldrausch Künstlerinnenprojekt. Sie wird von Laure Catugier und Hannah Kruse kuratiert.
Unter dem Titel Goldrausch 2023 – on the edge of zeigen die 15 Teilnehmerinnen des Goldrausch Künstlerinnenprojekts Ausschnitte aus ihrer gegenwärtigen Produktion. Zu erleben sind analoger Experimentalfilm, Video- und Soundinstallationen, konzeptuelle Fotografie, Malerei, Tapisserien, Performance, und Skulpturen.
Die Künstlerinnen verhandeln in ihren Arbeiten feministische Perspektiven auf Geschichte und Popkultur, Veränderungen unserer Umwelt im Zeitalter des Anthropozän, multiperspektivische Erzählungen von Alltagsritualen und Ökonomie. Konzeptuell loten sie mediale und inhaltliche Grenzen – edges – aus und legen Zwischenräume und Transformationsprozesse offen. Entlang dieser edges laden die Werke der Künstlerinnen zur Reflexion ein: Über gesellschaftliche oder ökologische Veränderungen, künstlerische Genres und Materialien. Damit regt die Ausstellung Goldrausch 2023 – on the edge of dazu an, bestehende Systeme zu hinterfragen und Potenziale zur Umgestaltung zu entwickeln.
Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt fördert als einjähriger Professionalisierungskurs herausragende künstlerische Positionen von Frauen*. Während des Kursjahres konzentrieren sich die Teilnehmerinnen in einer solidarischen Gemeinschaft auf ihre berufliche Weiterbildung und tragen gleichzeitig die gewonnenen Ergebnisse in die Öffentlichkeit. Das renommierte, bundesweit einzigartige berufliche Weiterbildungsprojekt unterstützt seit 1989 Bildende Künstlerinnen dabei, sich individuelle Karrierewege zu erschließen und ihre Arbeiten einem breit gefächerten Publikum zu präsentieren.
Künstlerinnengespräche und ein Katalog begleiten die Ausstellung.
kuratiert von Laure Catugier (Goldrausch-Absolventin 2017) und Hannah Kruse
Alle Informationen zur Ausstellung finden Sie kompakt zusammengefasst in unserer Einladungskarte (PDF zum Download).
During KGB Kunstwoche 2023
01.09. & 09.09.: 16:00-18:00
OPEN ART LAB: The Artist as Prophet
Art Lab in the context of „The Artist as Prophet“ with artist and art educator Maryna Lavrenyuk. Workshop for children and youth. Participants will reflect on the exhibition and then create their own works with the help of collages and drawings inspired by the impressions of the exhibition.
Age: from 12 years old
Languages: German, Ukrainian
Registration via: vanessa.goeppner@ba-mitte.berlin.de
You can also visit and participate spontaneously.
02.09., 18:00-21:00
„Is post-communism over yet?“
Public dialogue with Boris Buden and Leon Kahane, moderated by Valeria Schiller
Language: English
More information/registration form: https://forms.gle/PrRkjUUgqH8srJBC7
Registration is obligatory.
During Berlin Art Week 2023
14.09, 18.00-21:00
„The Artist as prophet. Artistic responsibility“
Curatorial Lecture by Ksenia Malykh
Language: English
More information/registration form: https://forms.gle/da9XUEryt9bW3XFR6
Registration is obligatory.
15.09, 18.00-21:00
„The Artist as target: war crimes and Ukrainian culture“
Lecture by Mariana Musii and Svitlana Valko, curated by Oksana Shchur
Language: English
More information/registration form: https://forms.gle/4PQ7d1HfsmrbW62Q9
Registration is obligatory.
17.09, 17:00-21:00
Finissage!
Curatorial talk and exhibition tour by Ksenia Malykh and Valeria Schiller
Music performance
No registration is needed.
FB event all programme: https://facebook.com/events/s/the-artist-as-prophet/1639137279830037/
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Public programme curated by Kateryna Tarabukina
during „The Artist as Prophet“ exhibition curated by Valleria Schiller and Ksenia Malykh.
Project supported by
Bezirksamt Mitte von Berlin and Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte
August 2023
Simple act of listening: music from Ukraine
On the eve of the Independence Day of Ukraine, let’s meet to celebrate the culture, envision its future, dream, listen, and dance. For this occasion, Kyiv’s Closer members Karine and Olha Bekenshtein will play music only from Ukrainian electronic producers, exposing its shimmering, spiky, and groovy sides.
23 August 2023
18:00-21:00
Admission free
Limited capacity
This event combines the musical dimension through the VOLIA festival and the visual dimension through the exhibition project „The artists as Prophet“.
Public programme curated by Kateryna Tarabukina.
Re³
Reflect, Reframe, Reachout.
During this heartbreaking period, most of us have put the new notion in our pocket vocabulary. Resilience helps individuals and communities endure the immense hardships, trauma, and destruction brought on by the Russian war of aggression against Ukraine. Being resilient allows people to maintain hope, cope with the stress and uncertainty of war, and rebuild their lives and communities in the aftermath, fostering a sense of survival and continuity amidst the chaos. We invite artists and cultural workers from Ukraine to participate in our workshop and meet-ups programme during August in Berlin and build resilience shields and develop coping skills.
Programme curated by Kateryna Tarabukina
Reflect.
“A psychohistorical journey to the Glacier Valley” by Harri Kraievets (psychoanalyst and artist, born in Odesa, Ukraine)
A joint countryside trip designed to collectively search for new ways of producing the unconscious. The purpose of the two-day group action will be a joint attempt to drift from old mental images to new, unknown ones. The group will leave the urban area, break old automatisms, and develop new “Images of Group Movement”. On the second day, a classic psychoanalytic group format allows reflection on experiences from the journey and the exploration of repetitive actions and anxiety within the group dynamic. Group therapy will take place together with Maksym Yarmolenko, ten years of clinical experience in the departments of psychosomatics and psychiatry, special focus on mental trauma, psychosomatic diseases, integration and depression.
5-6.08, 11:00-15:00
2-day Workshop
Language: Ukrainian
Free admission
Registration is obligatory
Registration link: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSfGxMtD7AKbcxbbYR6X0DvSgGmbdEGAjYx3LhuAxlABu7yNHg/viewform
Reframe.
Professional Portfolio review from international curators.
Individual meetings with curators: Seeking the guidance of prominent Berlin curators can greatly assist artists in achieving integration and elevating levels of professionalism, providing a new perspective in their artistic endeavors. The mentorship of such influential figures offers invaluable opportunities for growth, refinement, and exposure within the vibrant art scene of Berlin.
Seiji Morimoto (sound art), Teena Lange (visual art), Sebastian Häger (Digital, Visual art), Yael Sherill (performing and public art).
Language: English
During August
Free admission
Scheduled from 16.08 – 31.08, 2023
Only by Open call, deadline 13.08.23
Apply for Open Call: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdZ2mrQYbjb8CMVISNWyh2io36h26-rY6bZtdFsxWSSbAxbBw/viewform
Reachout.
„Get started!“
Workshop about First steps in self-employment in Berlin creative scene by Sebastian Hoffmann.
18.08, 11:00-13:30
Language: English
Free admission
Registration is obligatory
A specialized workshop from Kreativ Kultur Berlin, aimed at assisting Ukrainian cultural and creative professionals with questions about self-employment or planning a cultural start-up project. Experienced consultants offer valuable insights, advice, and networking opportunities across various sectors and industries, providing support to individuals ranging from artists to cultural workers.
Event by Kreativ Kultur Berlin.
Registration link: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSe9zR4qpRx6ScEuxljcbASIOlU8BlBngzygV6liz1aRLAoJmQ/viewform
What’s Next: Artists as Prophets
Reflections on the interconnected topics of safer spaces, mental health, and resilience in cultural settings.
17.08, 17:00-21:30
The meeting aims to create a space for cultural professionals and artists to discuss culture post-crisis, focusing on resilience and creating a safer environment. The agenda includes reflections on mental health and resilience during crises, with participants actively contributing from their personal perspective. The objective is to share insights, best practices, and foster networking opportunities for professional development. The second part of the meeting will feature a sound performance with carefully curated music from Ukraine, followed by an informal gathering for participants to engage and connect.
Event by zusa
Free admission
Registration is obligatory
Registration link: https://forms.gle/PoL94HGxRBqpizeG6 /
The public program is part of the project “The Artist is Prophet” curated by Valleria Schiller and Ksenia Malykh. Public programme curated by Kateryna Tarabukina(Vitsche e.V)
CURRENT EXHIBITION
English Version below
The Artist as Prophet
30.07 – 17.09.2023
Eröffnung: 29.07.2023, 17:00
Kuration: Valeria Schiller, curator, art critic, scholar at the Kunstraum Kreuzberg Bethanien; Ksenia Malykh, curator, researcher, Head of Research Platform PinchukArtCentre, Kyiv, Ukraine
galerie weisser elefant präsentiert die Ausstellung The Artist as Prophet mit Werken von neun zeitgenössischen ukrainischen Künstlern: Piotr Armianovski, Dobrinya Ivanov, Nikita Kadan, Semen Khramtsov & Stas Volyazlovskyi, Pavlo Kovach, Andriy Rachinskiy & Daniil Revkovskiy, Mykola Ridnyi, Anton Saenko, Arsen Savadov & Georgiy Senchenko.
Die Ausstellung zeigt die Fähigkeit der Kunst, zukünftige Ereignisse sowohl durch rationale Berechnungen als auch durch intuitive Ansätze vorherzusehen. Die Künstler*innen lenken die Aufmerksamkeit auf komplexe Themen oder potenziell problematische Angelegenheiten wie die Warnung vor der Existenz der der russischen Marine auf dem Territorium der Ukraine, die teilweise zur Annexion der Krim im Jahr 2014 führte, oder die öffentliche Unzufriedenheit mit dem pro-russischen Präsidenten der Ukraine Viktor Janukowitsch in einigen Regionen des Landes, was möglicherweise zu einer Enttäuschung über die Behörden insgesamt führen könnte.
The Artist as Prophet ist ein Versuch, die Komplexität des politischen Kontextes der Ukraine durch die Präsentation von Werken, die entweder vor dem Beginn des Krieges im Jahr 2014 oder vor dem umfassenden Angriffskrieg gegen die Ukraine im Jahr 2022 entstanden sind, deutlich zu machen. Die Ausstellung richtet sich an die lokale Öffentlichkeit und zeigt, dass der aktuelle Konflikt nicht neu ist, sondern von Künstler*innen schon vor langer Zeit vorhergesehen und erwartet wurde.
Die zusätzliche Intention der Ausstellung ist es, Künstler zu präsentieren, für die es schwierig wurde, die Ukraine nach dem Beginn der Invasion Russlands zu verlassen. So kam es, dass es sich um Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren handelt, deren Kunstwerke in einigen Fällen nicht außerhalb der Ukraine präsentiert werden konnten. Im Rahmen der Ausstellung planen wir ein öffentliches Programm mit einer Portfoliobesprechung lokaler Kuratoren, um ihre künftige Repräsentation zu ermöglichen.
Öffentliches Veranstaltungsprogramm
Kuratorin: Kataryna Tarabukina
Begleiten Sie uns auf eine Reise mit Netzwerk-Veranstaltungen zur Kunstheilung, Workshops für Kinder, Vorträgen, Kurator*innenführungen, Musikveranstaltungen und vielem mehr.
Wir freuen uns, Ihnen unser öffentliches Programm vorstellen zu können, das in Verbindung mit der zweimonatigen Ausstellung stattfindet. Tauchen Sie ein in eine Vielzahl von interessanten Erfahrungen, Diskussionen und Aufführungen. Von Workshops renommierter Künstler*innen, bis hin zu Podiumsdiskussionen mit Branchenexpert*innen – unser öffentliches Programm bietet für jeden und jede etwas, unabhängig von Alter oder Hintergrund.
Termine und Aktivitäten werden bei der offiziellen Ausstellungseröffnung am 29.07.2023 bekannt gegeben.
EN
The Artist as Prophet
30.07 – 17.09.2023
Opening: 29.07.2023, 17:00
Curation: Valeria Schiller, curator, art critic, scholar at the Kunstraum Kreuzberg Bethanien; Ksenia Malykh, curator, researcher, Head of Research Platform PinchukArtCentre, Kyiv, Ukraine
Artists: Piotr Armianovski, Dobrinya Ivanov, Nikita Kadan, Semen Khramtsov & Stas Volyazlovskyi, Pavlo Kovach, Andriy Rachinskiy & Daniil Revkovskiy, Mykola Ridnyi, Anton Saenko, Arsen Savadov & Georgiy Senchenko.
galerie weisser elefant presents the exhibition The Artist as Prophet featuring works made by nine Ukrainian contemporary artists: Piotr Armianovski, Dobrinya Ivanov, Nikita Kadan, Semen Khramtsov & Stas Volyazlovskyi, Pavlo Kovach, Andriy Rachinskiy & Daniil Revkovskiy, Mykola Ridnyi, Anton Saenko, Arsen Savadov & Georgiy Senchenko.
The show traces the artists‘ ability to sense future events using both rational calculations within artistic research and intuitive approaches. Artists were bringing attention to complex topics or potentially problematic matters such as warning about the existence of the Russian navy on the territory of Ukraine which partly led to annexation of the Crimea in 2014, or public discontent towards the pro-Russian president of Ukraine Viktor Yanukovich in some regions of the country, which possibly could lead to disappointment in the authorities at whole.
The Artist as Prophet is an attempt to showcase the complexity of the political context of Ukraine by presenting works that were created either prior to the beginning of the war in 2014 or before the full-scale war of aggression against Ukraine in 2022. Addressed to the local public the exhibition shows that the current conflict is not fresh, but was foreseen and expected by artists a long time ago.
The supplemental purpose of the show, apart from the main topic, was to present those artists for whom it became difficult to leave the country after the beginning of the full-scale invasion of Russia in Ukraine. So happened that these are men in age 18 to 60, whose artworks, accordingly, in some cases could be not as presented outside of Ukraine. As part of the exhibition, we are planning a public program with a portfolio review of local curators to stimulate their future representation.
Public programme
Curator: Kataryna Tarabukina
Join us for a journey of networking, art healing events, workshops for kids, lectures, curatorial tours, music showcase events, and much more. We proudly present our upcoming public programme, held in conjunction with the two-month exhibition. Step into a space to immerse yourself in a myriad of engaging experiences, discussions, and performances. From workshops led by renowned artists to panel discussions featuring industry experts, our public programme offers something for everyone, regardless of age or background.
Dates and activities to be announced at the official exhibition opening 29.07.2023
MIT, AUS, UM…wie NUTZEN wir die Stadt?
Eine Ausstellung des Bildungsverbundes Urbane Künste ERbeLEBEN
29. Juni bis 9. Juli 2023
Dienstag bis Sonntag von 13:00 bis 19:00 Uhr
Kreative Werkstatt für Familien und Freund*innen am 2. Juni und 9. Juli 15:00 bis 17:30 Uhr
Künstler*innen/Architekt*innen: Club Real, José Contreras Aguad, Kaveh Ghaemi, Leicy Valenzuela, Lorène Blanche Goesele, Lukas Rosier, Malin Mohr, Rahel Jacob, Ute Lindenbeck, Valeria Germain, Valeria Schwarz
Partnerschulen: Grundschule Neues Tor, Hausburgschule, John-Lennon-Gymnasium, Max-Planck-Gymnasium, Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule
Städte sind immer im Wandel, ihre Räume und Nutzungen passen sich an den urbanen Alltag an. Obwohl alle Nutzungsveränderungen den Zeitgeist der Gesellschaft widerspiegeln, dienen sie nicht alle dem allgemeinen Interesse. Was können wir von kulturellen Transformationsorten wie der Ruine der Franziskaner Klosterkirche, dem Bärenzwinger, dem Haus der Statistik oder dem ZK/U Zentrum für Kunst und Urbanistik lernen, die urbane Räume rund um die Themen Stadtgeschichte, Stadtkultur, Gegenwartskunst, Teilhabe und Gemeinwohl öffnen?
Der Bildungsverbund Urbane Künste ERbeLEBEN lädt Kinder und Jugendliche ein, sich mit der Verwendbarkeit und Umwandlung bestehender Gebäude und Brachen in Berlin zu beschäftigen. An welcher Infrastruktur mangelt es in Berlin und welche baulichen Umnutzungen können der Gesellschaft zugunsten kommen? Braucht Berlin als Bundeshauptstadt neue, moderne Hochhäuser? Oder ist es progressiver und nachhaltiger, bestehende Gebäude für neue Zwecke zu transformieren? Wer schreibt die Stadt und wie können Umnutzungen auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen reagieren?
Die Ausstellung in der galerie weißer elefant zeigt den Arbeitsprozess und die Ergebnisse von neun künstlerischen Einzelprojekten mit den Partnerschulen als Installationen, Fotografien, Zeichnungen, Texte und Videos. Für interessierte Schulen gibt es ein Begleitprogramm auf Anfrage an hallo@erbeleben.de.
Der Bildungsverbund Urbane Künste ERbeLEBEN wird koordiniert und künstlerisch geleitet von iCollective e.V.. Die Abschlussausstellung zum Projekt wird in Zusammenarbeit mit Zuloark umgesetzt. Der Bildungsverbund wird ermöglicht durch den Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte, Bezirksamt Mitte von Berlin und wird gefördert über das Programm „Lokale Bildungsverbünde nachhaltig sichern und stärken“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
Projektleitung: Valeria Schwarz
Ko-Leitung: Lorène Blanche Goesele
Gestaltung: Alberto Rey
Ausstellungsgestaltung: Ana Salom, Juan Chacón
Film und Fotografie: Elma Riza
Öffentlichkeitsarbeit: Georg Zolchow
https://www.bildungsverbuende-mitte.berlin/biv-zentrum/
https://www.icollective-berlin.com/
Kunst in postnormalen Zeiten. Lesung mit Gespräch am 10. Juni 2023, 19:00
Marcelina Wellmer, Guillaume Paoli und Martin Zähringer
In seinem neuen Buch „Geist und Müll“ schreibt Guillaume Paoli „Von Denkweisen in postnormalen Zeiten“. Er legt den rhetorischen Finger in so gut wie alle Wunden unserer planetaren Krise, die eine postnormale Krise ist: „Reden wir nicht um den heißen Brei herum – So viel steht außer Zweifel: Kommt die Sechs-Grad-Klimaerwärmung, ist Sense für alle.“ Und warum das alles? In einer Lesung am 10. Juni 2023 zur Ausstellung After Monoculture untersuchen wir diese Frage und bahnen einen direkten Pfad von der Kunst zur Philosophie: Vom globalen Extraktivismus, den Marcelina Wellmers Film zwischen Hamburg und Schweden prospektiert, zum kapitalistischen Wachstumsfetischismus, den Paolis philosophischer Text durchkreuzt. Hier werden materielle Ursachen kommender, und wie wir immer klarer sehen, schon gegenwärtiger Klimakatastrophen sichtbar. Mit Paul Valéry, der schon 1935 ein „Wachstum ohne Grenzen“ kritisierte, fragt Paoli allerdings nach einer anderen Qualität: „Kann der Geist uns aus der Lage herausführen, in die er uns gebracht hat?“ Wir werden uns darüber unterhalten, welcher Geist das war oder ist, und stellen die Frage neu: Kann die Kunst in der Kritik der Phänomene uns Auswege zeigen?
Guillaume Paoli (*1959), Berlinfranzose, Essayist. Seit 1994 in deutscher Sprache publizistisch tätig. Mitbegründer der Bewegung der Glücklichen Arbeitslosen und deren Zeitschrift Müssiggangster (1996-2002). Gründer einer Ich-AG als Demotivationstrainer (2003-2006). Hausphilosoph im Schauspiel Leipzig (2008-2013). Veranstalter der Reihe „Im Zentrum des Übels“ an der Berliner Volksbühne (2014-2017). Seitdem freiberuflicher Autor.
Letzte Veröffentlichungen: Die Lange Nacht der Metamorphose (Matthes & Seitz Berlin, 2017). Soziale Gelbsucht (Matthes & Seitz Berlin, 2019). Geist und Müll (Matthes & Seitz Berlin, 2023)
Martin Zähringer, geb. im Schwarzwald. Wahlberliner seit den 1980er Jahren (noch mit Mauer und besetzten Häusern). Seit 2004 Literaturkritiker und Feuilletonist für NZZ, ARD, DLF u.a.; Seit 2013 Featureautor für ARD, ZDF, SRF2 zu internationalen Kulturthemen. 2020 Gründung des Climate Cultures network berlin. Künstlerischer Leiter von bisher 3 internationalen Festivals in Berlin, seit 2023 auch Literatur Aktion Wedding. Aktuell: Lange Nacht von Klima in der Literatur, 3 Std. DLF 27/28 Mai; Kommend: Radiofeature über ein Inuit-Filmkollektiv in Nunavut: Isuma. Vom Filmen am Rand der Welt, WDR 2023
Jamie Allen, für die Ausstellung After Monocultures in der galerie weisser elefant,
19. Mai 2023, um 18 Uhr
Performance-Vorlesung in drei Teilen
Es sollte nicht überraschen, dass Körper und Welt chemisch proportional sind. Was wir essen, ist ein irdisches Lebensmittel, das eine ähnliche chemische Struktur aufweist wie die physischen Gewebe und Flüssigkeiten, aus denen das Leben besteht. Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Kupfer, Stickstoff und Eisen sind in jedem Bissen, den wir in unseren Magen führen, in genau dem richtigen Verhältnis vorhanden. Dies sind die Elemente, die für den Stoffwechsel, die Bewegung, die (Wieder-)Herstellung und die Reparatur des Körpers benötigt werden. Proteine – große Biomoleküle und Makromoleküle – und die rund zwanzig Aminosäuresubstrate, aus denen sie synthetisiert werden, sind eine grundlegende Währung, die lebende Strukturen widerspiegelt und konstituiert. Aminosäuren sind in der Tat ein universeller biogeologischer Marker, der sich durch alle Zeiten und Räume zieht und das Vorhandensein von Leben signalisiert.
In einer räumlich-akustischen Lesung in Mono(kultur) und Stereo stellt Jamie Allen Aspekte dieser peristaltischen, proteinischen Assemblage in drei Teilen vor. Die abendliche Performance-Vorlesung im Frühjahr findet im Freien statt und wird von einem Essen mit gekochten Muscheln in Weißweinsoße und Sekt begleitet.
Jamie Allen (er/ihm) ist ein Künstler, Forscher und Organisator, der sich mit den Resonanzen zwischen Metabolismen, Ökologien, Technologien, Infrastrukturen und Institutionen beschäftigt. Er experimentiert und forscht, schreibt und arbeitet mit Medien, materiellen Kunstwerken und Veranstaltungen, Begegnungen und Workshops, Vorträgen und Plattformen für Veröffentlichungen und Öffentlichkeitsarbeit. Immer auf der Suche nach experimentellen, kooperativen Projekten, Situationen, Menschen und Aktivitäten, die Liebe, Freundschaft und Gegenseitigkeit als Teil kreativer Wissenspraktiken in Kunst, Medien und Forschung anerkennen. Interessiert an offenen, experimentellen, einfühlsamen und großzügigen kollaborativen Konstellationen. https://jamieallen.com/
Jamie Allen, On Planetary Proportionality
for the After Monocultures exhibition at galerie weisser elefant, May 19, 2023 at 6 pm
A live augmented-audio lecture by Jamie Allen
It should come as no surprise (but it does) that living bodies and the world are chemically proportional. All of the earthly provisions we eat are of similar composition to the physical tissues and fluids that compose life. Carbon, oxygen, hydrogen, copper, nitrogen and iron are already available, in just about the right proportions, in the plant and photosynthesis-derived foods we eat. This efficient nutritional transduction, this low impedance of metabolic transfer, gives a forgiving congruity to a metabolic labour that is in other ways as monstrous as it is commonplace: eating, or the disintegration and re-integration of living matter. Large biomolecules are broken down and resynthesized in ways that underline the necessary proportionality of the living bodies (human, animal, fungal, and bacterial) to the biosphere and the necrosphere.
In a mono(cultural) and stereo spatial-acoustic reading, Jamie Allen’s peristaltic poem underlines aspects of this productive proportionality. Held outdoors, a spring-evening performance lecture accompanies locally sourced asparagus, potatoes, white and sparkling wines.
Jamie Allen (he/him) is an artist-researcher and organiser occupied with the resonances between metabolisms, ecologies, technologies, infrastructures, and institutions. He makes experiments and research, writing and media, material artworks and events, encounters and workshops, talks and platforms for publishing and public-making. Always seeking experimental, cooperative projects, situations, people and activities that acknowledge love, friendship and reciprocity as part of creative knowledge practices in art, media and research. Interested in open, experimental, empathetic and generous collaborative constellations. https://jamieallen.com/
Konzert in der galerie weisser elefant von Jasmine Guffond am 13.05.2023 um 20 Uhr
Die galerie weisser elefant präsentiert weiterhin ein öffentliches Programm im Rahmen der Ausstellung After Monoculture, einer von Lisa Rosendahl kuratierten Gruppenausstellung, die die Künstler*innen Jakob Jakobsen, Åsa Sonjasdotter, Marcelina Wellmer zusammenbringt.
Auf Einladung von Marcelina Wellmer empfängt die galerie weisser elefant die Künstlerin und Komponistin Jasmine Guffond zu einer Solo-Sound-Performance. Die Performance finden in den Raum statt, in dem Wellmers Werk Solid Landscapes präsentiert wird.
Diese audiovisuelle Arbeit ist das Porträt einer scheinbar endlosen Industrielandschaft. Das Video beginnt im Norden Deutschlands bei den riesigen Containerdepots, die Städte wie Berlin mit den globalen Versorgungsleitungen verbinden, und wandert dann nach Norden zu den schwedischen Eisenminen, in denen die Rohstoffe für die Herstellung von Konsumgütern abgebaut werden.
Jasmine Guffond – Performance in der galerie weisser elefant
Termin: 13.05.2023
Einlass: 19:45
Beginn: 20:00
Concert at galerie weisser elefant by Jasmine Guffond on 13.05.2023 at 8 pm
galerie weisser elefant continues to present a public program in the framework of After Monoculture, a group exhibition curated by Lisa Rosendahl, that brings together Jakob Jakobsen, Åsa Sonjasdotter, Marcelina Wellmer.
With the invitation of Marcelina Wellmer, galerie weisser elefant will welcome artist and composer Jasmine Guffond for a solo sound performance in the room where Wellmer’s work Solid Landscapes is presented. This audio-visual work is a portrait of a seemingly endless industrial landscape. The video begins in the north of Germany, at the vast freight container depots that connect cities like Berlin to global supply lines, then travels north towards the Swedish iron mines where the raw materials used to produce consumer goods are extracted.
Jasmine works at the interface of social, political and technical infrastructures. Her practice spans live performance, recording, sound installation and custom-made browser plug-in. Through the sonification of data she addresses the potential for sound to engage with contemporary political questions. Recent projects employed digital technologies, sonification and the aesthetisation of data as a means of fostering discussion around contemporary surveillance technologies as well as producing experimental audio works. Interested in providing an audible presence for phenomena that usually lies beyond human perception, via the sonification of facial recognition algorithms, global networks or internet tracking cookies she questions what it means for our personal habits to be traceable, and for our identities, choices and personalities to be reduced to streams of data.
Jasmine Guffound solo performance at galerie weisser elefant
Date: 13.05.2023
Door opens: 19:45
Performance starts: 20:00
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Artist Talk in der galerie weisser elefant
Die galerie weisser elefant lädt am Samstag, den 29.4.2023, von 19 bis 17 Uhr zu einem Artist Talk zwischen der Künstlerin Åsa Sonjasdotter und der Kuratorin Lisa Rosendahl ein. Im Anschluss an das Gespräch besteht die Möglichkeit, Sonjasdotters Film „Cultivating Abundance“ zu sehen, der im Rahmen der aktuellen Ausstellung „After Monoculture“ dauerhaft gezeigt wird.
Åsa Sonjasdotters Dokumentarfilm „Cultivating Abundance“ (60 Min., 2022) geht von der Erfindung einer modernen Methode zur Pflanzenzüchtung in Schweden in den frühen 1900er Jahren aus, die den Grundstein für die globale, monokulturelle Agrarindustrie legte, die wir heute erleben. Der Film reflektiert die Folgen, die dieser methodische und ideologische Wandel für die menschlichen und nicht menschlichen Beziehungen hatte.
“After Monoculture“
Ausstellung: 22.04.2023 – 18.06.2023
Artist Talk: 29.4.2023, 17 – 19 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Fonds für Ausstellungsvergütungen und Ausstellungsfonds für Kommunale Galerien.
Galerie weisser elefant, Auguststraße 21, 10117 Berlin, Öffnungszeiten: Di – Fr, 11 – 19 Uhr, Sa 13 – 19 Uhr. Eintritt frei.
Weiter Informationen finden Sie online: www.galerieweisserelefant.de
Artist Talk at galerie weisser elefant
Saturday 29 April
17:00 – 19:00
Artist Talk with Åsa Sonjasdotter. In conversation with curator Lisa Rosendahl.
After the talk, it will be possible to see Sonjasdotter’s film Cultivating Abundance (which is screening continuously for the duration of the exhibition).
Åsa Sonjasdotter’s documentary film Cultivating Abundance (60 min, 2022) departs from the invention in Sweden in the early 1900s of a modern method for plant breeding that lay the foundations of the global, monocultural agriculture industry that we see today. The film reflects on the consequences this methodological and ideological shift have had on human and more-than-human relations. The method developed at the Swedish Seed Association would come to have a decisive impact transnationally and was used as evidence to demonstrate patriarchal and fascist ideals regarding “nature” and “purity”. As a counterpoint, the film follows activist and alternative plant breeder Hans Larsson’s efforts to re-cultivate varieties of grain that were abandoned with the introduction of monocultural farming.
Åsa Sonjasdotter’s artistic work is driven by an urge to engage in material-narrative processes for the unmaking of violent relations through food and land. Having grown up between monoculture farm fields in the highly industrialised farm region of South Scandinavia, she has an embodied experience of what such relations does to the people, the habitats, the waters and the soil. Further, it was in this region that an ‘universally applicable’ technique for monoculture plant breeding was invented. The topic is elaborated in the 2022 film Cultivating Abundance – Away from Monoculture, made in dialogue with the seed association Allkorn (Common Grains) and breeder of peasant seeds Hans Larsson. For about two decades, Sonjasdotter has worked on the restoration of peasant knowledges and food relations following the migratory trajectories of cultivated plants. More info: asasonjasdotter.info
22.04 – 18.06.2023
Kuratorin: Lisa Rosendahl
Künstler:innen: Jakob Jakobsen, Åsa Sonjasdotter, Marcelina Wellmer
Der Begriff Monokultur wird häufig in der Landwirtschaft verwendet, wo er für groß angelegte Plantagen und die Standardisierung von Kulturen zur Maximierung von Erträgen und Gewinn steht. In der Ausstellung wird der Begriff verwendet, um auf einen umfassenderen kulturellen Zustand hinzuweisen, der mit aktuellen Sozial- und Umweltproblemen und verschiedenen Formen von Aussterben und Homogenisierung zusammenhängt. Die Ausstellung versammelt Werke von drei Künstlern, die alle die standardisierenden Auswirkungen der Massenproduktion hinterfragen – sei es in Bezug auf die Natur, die Kultur oder die menschliche Subjektivität. Die Werke thematisieren, wie produktivistische Vorstellungen, die sowohl auf den Menschen als auch auf die Erde angewandt werden, Traumata verursachen, und rufen zu Akten des Widerspruchs und der Heilung auf. Der Titel der Ausstellung, After Monoculture, bezieht sich sowohl auf das Leben im Gefolge der Ideale und Technologien der Monokultur als auch auf den Wunsch, dieses Paradigma zu überwinden.
Fotodocumentation von Marcelina Wellmer.
Marcelina Wellmers Video Solid Landscapes (20 min Loop, 2022) ist ein Porträt einer scheinbar endlosen Industrielandschaft. Das Video beginnt im Norden Deutschlands, bei den riesigen Containerdepots, die Städte wie Berlin mit den globalen Versorgungsleitungen verbinden, wandert dann nach Norden zu schwedischen Eisenminen, in denen die Rohstoffe für die Herstellung von Konsumgütern abgebaut werden. Die Umgebungen, die die Kamera einfängt, sind unheimlich und menschenleer – ganz und gar von wirtschaftlichen Interessen und technologischen Fortschritten geprägt. Aus der Vogelperspektive wirft der Film die Frage auf, ob die Landschaften tatsächlich real sind oder eher Vorboten einer dystopischen Zukunft. Wellmer zeigt auch eine Reihe von digital manipulierten Fotoanimationen, Lost Landscapes (2023). Hier spiegeln sich die Logos von im Norden tätigen Rohstoffunternehmen, wie dem Energiekonzern Vattenfall und den Bergbauunternehmen LKAB und Kaunis Iron, in den von ihnen ausgebeuteten Landschaften. Die ikonischen Gebirgslandschaften, die oft als „Europas letzte Wildnis“ bezeichnet werden, zittern wie Fata Morganas und erscheinen wie leere Hüllen, von innen ausgehöhlt und dem Zusammenbruch nahe.
Åsa Sonjasdotters Dokumentarfilm Cultivating Abundance (60 Min., 2022) geht von der Erfindung einer modernen Methode zur Pflanzenzüchtung in Schweden in den frühen 1900er Jahren aus, die den Grundstein für die globale, monokulturelle Agrarindustrie legte, die wir heute sehen.
Der Film reflektiert die Folgen, die dieser methodische und ideologische Wandel für die menschlichen und nicht menschlichen Beziehungen hatte. Die an der Swedish Seed Association entwickelte Methode sollte sich transnational entscheidend auswirken und wurde als Beweis für patriarchalische und faschistische Ideale in Bezug auf „Natur“ und „Reinheit“ verwendet. Als Kontrapunkt verfolgt der Film die Bemühungen des Aktivisten und alternativen Pflanzenzüchters Hans Larsson, Getreidesorten zu rekultivieren, die mit der Einführung der monokulturellen Landwirtschaft aufgegeben wurden.
In Jakob Jakobsens Praxis wird psychische Gesundheit so verstanden, dass sie nicht nur unseren individuellen Körper, sondern die Gesellschaft als Ganzes betrifft. Das Krankenhaus für Selbstmedikation ist eine experimentelle Einrichtung, die mit kritischen Formen der Pflege und Therapie arbeitet. Das Projekt zielt darauf ab, die gewalttätigen Wurzeln und Praktiken des westlichen Gesundheitswesens offenzulegen und in Frage zu stellen, indem es dazu aufruft, der vom kapitalistischen System aufrechterhaltenen Spezialisierung und Trennung kollektive und alltägliche Formen entgegenzusetzen.
Mit dem Argument, dass auch das Kunstfeld von produktivistischen Vorstellungen und standardisierten Erwartungen bestimmt wird, trat Jakobsen 2021 von seiner Tätigkeit als bildender Künstler zurück. Die galerie weisser elefant zeigt eine Auswahl von Text- und Tonarbeiten, die bis zu seinem Rücktritt entstanden sind.
Die Arbeiten von Marcelina Wellmer entstanden im Rahmen des Künstleraufenthalts Lapland Air im Havremagasinet in Boden, Schweden, und wurden von Neustart Kultur unterstützt.
English Version
The term monoculture is commonly used within agriculture, where it signifies large scale plantations and the standardization of crops in order to maximize yields and profit. In the exhibition, the term is used to indicate a wider cultural condition, connected to current social- and environmental problems and different forms of extinction and homogenization. The exhibition brings together works by three artists who all question the standardizing effects of mass production–be it in relation to nature, culture or human subjectivity. The works address how productivist notions applied to both human and earth cause trauma, and call for acts of dissent and healing. The exhibition title, After Monoculture, refers both to life in the wake of the ideals and technologies of monoculture–and to the desire of moving beyond this paradigm.
Marcelina Wellmer’s video Solid Landscapes (20 min loop, 2022) is a portrait of a seemingly endless industrial landscape. The video begins in the north of Germany, at the vast freight container depots that connect cities like Berlin to global supply lines, then travels north towards the Swedish iron mines where the raw materials used to produce consumer goods are extracted. The environments caught by the camera, eerily devoid of people, are shaped entirely by economic concerns and technological advances. Using a bird’s eye perspective, the film leaves the viewer wondering if the landscapes are indeed real, or rather premonitions of a dystopian future. Wellmer also shows a series of digitally manipulated photographic animations, Lost Landscapes (2023), where the logos of extractive companies operating in the north, such as the energy company Vattenfall and mining companies LKAB and Kaunis Iron, are mirrored in the landscapes they exploit. Trembling like mirages, the iconic mountainscapes–often talked about as “Europe’s last wilderness”–appear to be mere empty shells, hollowed out from within and close to collapse.
Åsa Sonjasdotter’s documentary film Cultivating Abundance (60 min, 2022) departs from the invention in Sweden in the early 1900s of a modern method for plant breeding that lay the foundations of the global, monocultural agriculture industry that we see today. The film reflects on the consequences this methodological and ideological shift have had on human and more-than-human relations. The method developed at the Swedish Seed Association would come to have a decisive impact transnationally and was used as evidence to demonstrate patriarchal and fascist ideals regarding “nature” and “purity”. As a counterpoint, the film follows activist and alternative plant breeder Hans Larsson’s efforts to re-cultivate varieties of grain that were abandoned with the introduction of monocultural farming.
In Jakob Jakobsen’s practice, mental health is understood as involving not only our individual bodies, but society at large. The Hospital for Self Medication is an experimental institution that works with critical forms of care and therapy. The project aims to lay bare and challenge the violent roots and practices of western health care, calling for the specialization and separation sustained by the capitalist system to be countered by collective and everyday forms. Arguing that the art field is also defined by productivist notions and standardized expectations, Jakobsen resigned from being a visual artist in 2021. Galerie Weisser Elefant will show a selection of text- and sound pieces leading up to his resignation.
Chapters of Violence
Kurator: Marcus Boxler
Eröffnung: 16.02.2023, 19 bis 22 Uhr
Ausstellung: 17.02.2023 – 10.04.2023
Kuratorenführungen: 18.02. & 08.04, 14 Uhr, 24.03., 18 Uhr
Chapters of Violence from LayLay IMAGES on Vimeo.
Die Künstlerin ist anwesend / The artist is present. Mit dieser Ankündigung laden Galerien, Kunstvereine und Museen zu Eröffnungen und versprechen sich davon mehr öffentliches Interesse. Aber die Künstlerin beziehungsweise der Künstler ist durch seine Kunst ohnehin anwesend. Viel dringlicher stellt sich die Frage: Wer oder was ist sonst anwesend? Geister der Vergangenheit? Etwa Erzählungen von Übergriffen, emotionaler Erpressung und strukturellem Machtmissbrauch. Dies fördert „Chapters of Violence“ zutage.
Mit der Ausstellung stoßen die Künstler:innen Veronika Christine Dräxler und Patrick Alan Banfield gemeinsam mit der galerie weißer elefant einen gemeinschaftlichen Reflektions- und Aufarbeitungsprozess an, der sich mit misogynen Strukturen im Ausstellungsbetrieb auseinandersetzt und der weit über die Grenzen der Galerieräume hinausgeht. Ein Prozess, der multiperspektivisch geführt wird: weiblich, männlich, institutionell. Denn die Erfahrungen der Künstlerin sind das Resultat von Machtstrukturen, die ein kulturell einprogrammiertes Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau erzeugen. Diesen Machtstrukturen wiederum liegen kollektive Traumata zugrunde. Sie sind das Ziel der Ausstellung. Das Trauma ist anwesend. Machtstrukturen, vor allem solche, die Ungleichheiten zwischen Geschlechtern befördern, existieren überall. Sie sind getarnt in Mustern, die Kultur und Gesellschaft reproduzieren.
Das Getarnte muss sichtbar werden.
Persönliche Erfahrungen von Trauma werden in der Ausstellung „Chapters of Violence“ in Bezug gesetzt zu inhärenten gesellschaftlichen Konventionen und Hierarchien. „Chapters of Violence“ ist die Momentaufnahme des Prozesses, kollektive Traumata, die zu der Konstruktion derselben institutionellen Rahmenbedingungen führten, in deren Handlungsrahmen die Ausstellung sich selbst ereignet, zumindest sichtbar zu machen. Gleichsam untersuchen die kombinierten Werke von Dräxler und Banfield die innewohnende Ambivalenz der Symptome gesellschaftlicher Traumata: In welchem Verhältnis steht toxische Männlichkeit zu Softness und Verletzlichkeit? Zu wessen Lasten kann ein Heilungsprozess stattfinden und wer „bezahlt“ ihn – im ökonomischen wie im emotionalen Sinn. Die Ausstellung ist eine installative Anordnung, die alle Einzelwerke wie auch Räume in ein übergreifendes Konzept integriert. Banfields umfangreiches, filmisches Oeuvre sowie seine installativen Anordnungen medienbasierter Kunst korrespondieren erstmals vis-à-vis mit Veronika Christine Dräxlers Werken: Performativität trifft Kinematographie, Objekt- trifft Medienkunst. Erstmals entstanden in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Unternehmen ZigZagZurich | 4spaces neue Textilarbeiten beider Künstler:innen.
Prozessorientiert ist die Ausstellung entwickelt worden mit dem Ziel, weibliche, männliche sowie institutionelle Perspektiven auf strukturelle Ungerechtigkeit einzubinden. Wie trägt Männlichkeit zu zwischengeschlechtlichen Ungleichheiten bei? Inwiefern konsolidieren institutionelle Rahmenbedingungen auf diesen Ungleichheiten fundierte Ungerechtigkeiten? Und wie sieht eine Form toxischer Weiblichkeit aus? Wie in einem Nervensystem beziehen sich die Galerie- und ehemaligen Wohnräume aufeinander, sind ineinander verwoben wie subjektive und intersubjektive Narrative, deren Grenzen in der Ausstellung aufgelöst werden. Der Ort, an dem diese abstrahierte Dichotomie am stärksten in Erscheinung tritt, ist zugleich der umfunktionierte Galerieraum: die Wohnung.
Für die Ausstellung entstehen neue künstlerische Beiträge, kollaborative Arbeiten sowie Einzelwerke. Gemeinsam mit dem Patrick Alan Banfield hat sich Dräxler dem mit Gewaltgeschichten gefüllten Galerieraum genähert und eine Parallelstruktur mit äquivalenten Geschichten entwickelt, die in Installationen, Fotografien, Videoarbeiten, Skulpturen, (Wand-)Malereien und Sound-Werken erzählt wird.
Chapters of Violence, Veronika Christine Dräxler and Patrick Alan Banfield. Battlefield Overview. Photographed by Veronika Draexler
Chapters of Violence, Veronika Christine Dräxler and Patrick Alan Banfield. Battlefield, Unterstand, Chapters of Violence Curtains. Photographed by Veronika Draexler
Chapters of Violence, Veronika Christine Dräxler and Patrick Alan Banfield. Battlefield, Unterstand, Touch Totem, Chapters of Violence Curtains. Photographed by Veronika Draexler
Chapters of Violence, Veronika Christine Dräxler and Patrick Alan Banfield. Chapters of Violence Curtains, Battlefield. Photographed by Veronika Draexler
Chapters of Violence, Veronika Christine Dräxler and Patrick Alan Banfield. Man Cave. Photographed by Stefan Hobmaier
Chapters of Violence, Veronika Christine Dräxler and Patrick Alan Banfield. Mirror Messages. Photographed by Alina Holtmann
Chapters of Violence, Veronika Christine Dräxler and Patrick Alan Banfield. Netflix and Chill Room. Photographed by Veronika Draexler
(English version)
Artists: Veronika Christine Dräxler, Patrick Alan Banfield
Curator: Marcus Boxler
Opening: 16.02.2023, 19 bis 22 Uhr
Exhibition: 17.02.2023 – 10.04.2023
Curatorial Tours: 18.02. & 08.04, 14 Uhr, 24.03., 18 Uhr
‟The artist is present.” With this announcement, galleries, art associations, and museums invite visitors to openings and hope to attract more public interest. But the artist is present anyway through their art. A question is much more urgent: who or what else is present? Ghosts of the past? For example, narratives of assault, emotional blackmail and structural abuse of power. This is what „Chapters of Violence“ brings to light.
The artists Veronika Christine Dräxler and Patrick Alan Banfield initiate a joint process of reflection and reappraisal at galerie weißer elefant, which deals with misogynous structures in the exhibition business that go far beyond the boundaries of the gallery spaces. A process is conducted from multiple perspectives: female, male, and institutional. The artist’s experiences result from power structures created by the culturally programmed imbalance between men and women. These power structures, in turn, are based on collective traumas, which are the exhibition’s target. The trauma is present. Power structures, especially those that promote gender inequalities, exist everywhere. They are camouflaged in patterns that culture and society reproduce.
What is camouflaged must become visible.
Personal experiences of trauma are related to inherent social conventions and hierarchies presented in the exhibition „Chapters of Violence“. The exhibition is a glimpse of the process of disclosing collective traumas that led to the construction of the same institutional frameworks within which the exhibition itself takes place. At the same time, the combined works of Dräxler and Banfield examine the inherent ambivalence of the symptoms of social trauma: What is the relationship between toxic masculinity, softness and vulnerability? At whose expense can a healing process take place, and who „pays“ for it – in both an economic and emotional context? The exhibition is an installed arrangement that integrates all individual works and spaces into an overarching concept. Banfield’s extensive cinematic oeuvre and his installations of media-based art correspond for the first time vis-à-vis Veronika Christine Dräxler’s works: performativity meets cinematography, object meets media art. Additionally, new textile works by both artists have been created in collaboration with the Swiss company ZigZagZurich | 4spaces.
The exhibition has been developed in a process-oriented manner with the aim of integrating female, male and institutional perspectives on structural injustice. How does masculinity contribute to intersexual inequalities? To what extent do institutional frameworks consolidate injustices founded on these inequalities? And what does a form of toxic femininity look like? As in a nervous system, the gallery and former living spaces relate to each other, and are interwoven like subjective and intersubjective narratives whose boundaries are dissolved in the exhibition. The place where this abstracted dichotomy appears most strongly is also the converted gallery space: a home.
New artistic contributions, collaborative works, and individual works are created for the exhibition. Together with Patrick Alan Banfield, Dräxler has approached the gallery space filled with stories of violence and developed a parallel structure with equivalent stories that are told in installations, photographs, video works, sculptures, (wall) paintings and sound works.
Opening photographs by Stefan Hobmaier
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Performance im Rahmen von GHOSTS
Mit: Edegar Starke
Samstag, 21.01.2023
-Weitere Infos folgen-
Video: Elmay Riza // LayLay_Images
GHOSTS
09.11. – 4.02.23
Mit: NOA HEYNE & JENS BRAND
Die Ausstellung GHOSTS präsentiert miteinander verknüpfte Fragmente aus Skulptur und Klang. Einige der Verbindungen sind direkt, wie zum Beispiel ein toter Satellit, der in den Schlaf gewiegt wird, oder ein Motor, der mit der Stimme eines Vogels spricht. Andere sind eher obskur, bewegen sich wie ein Schatten hinter dem eigenen Rücken, der Geist einer Idee oder ein Wort der lebenden Toten.
Die Installation von Noa Heyne holt eine Gruppe toter Satelliten auf die Erde zurück und gibt ihnen ein wohlverdientes Begräbnis oder ein letztes Schlaflied. Es ist ein Klagelied für Weltraumschrott und eine Trauer über den Verlust von Berührung und Schwerkraft. Fünf schwere, unbeholfen aussehende Kreaturen liegen auf dem Boden und werden von rotierenden Motoren animiert und gewiegt. In einem anderen Raum schwebt ein weiteres Wesen in der Luft, das an Seilen befestigt ist, die durch eine Trennwand verlaufen, und das nur von einem Publikum bewegt werden kann, das für seine Handlungen blind ist und sich ausschließlich von Gewicht und Geräuschen leiten lässt.
Heynes Installationen stehen in Verbindung mit den Klang- und Videoarbeiten von Jens Brand, die sich auf Dinge konzentrieren, die in ihrem Wesen flüchtig sind und sich auf das aktive Gedächtnis der Besucher und die Peripherie des Ausstellungsraums beziehen, nämlich das „door piece“ und das „floor piece“. Während sich letztere buchstäblich und einfach auf eine bestimmte Stelle auf dem quietschenden Holzboden konzentriert, verwendet die „Türarbeit“ eine an der Tür angebrachte Reihe von Motoren, die ihre eigene Agenda zu haben scheinen, indem sie unsichtbaren Vögeln zuhören und – in der Tat – für sich selbst sprechen, während sie dennoch häufig mit dem interagieren, was in der Galerie und wahrscheinlich sogar in der Auguststraße vor sich geht.
Motor-Interface, Konstruktion und Programmierung: Sukandar Kartadinata
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Jens Brand (*1968) in Dortmund, studierte Bildende Kunst in Münster, Deutschland, und lebt und arbeitet als Künstler in Berlin. Sein Interesse an experimenteller Musikkunst wurde durch die Begegnung mit dem Werk und der Person von Phill Niblock und zahlreichen Performances ausgelöst und beeinflusst, die er Anfang der 90er Jahre im Het Apollohuis, NL, das von Helene und Paul Panhuysen geleitet wurde, erleben durfte. Seitdem hat er eine Vielzahl von Installationen, musikalischen Performances und interaktiven Medienarbeiten geschaffen. Er hat seine Arbeiten in ganz Europa, Kuba, Mexiko, Botswana, Taiwan, China, Japan und Nordamerika präsentiert, aufgeführt und ausgestellt.
Noa Heyne (*1982) ist eine multidisziplinäre Künstlerin mit Sitz in Berlin. Sie arbeitet mit Skulptur, Performance und Animation und schafft Installationen, die die körperliche Beteiligung der Betrachter betonen und vom Marionettentheater und der Architektur beeinflusst sind. Heyne studierte Malerei und Vergleichende Literaturwissenschaft in Jerusalem und erhielt ihren MFA in Bildhauerei am Maryland Institute College of Art (2017), wo sie 2018 auch eine Stelle als Lehrbeauftragte innehatte. Sie erhielt mehrere Preise und Stipendien, darunter die ZK/U Residency, Berlin (2019), Culture Zone Residency, Wroclaw, Polen (2020), LABA Berlin Programm (2021).
The exhibition GHOSTS presents interlinked fragments of sculpture and sound. Some of the connections are straight forward, such as a dead satellite being rocked to sleep, or a motor speaking with the voice of a bird. Others are rather obscure, moving like a shadow behind one’s back, the ghost of an idea or a word from the living dead.
The Installation by Noa Heyne brings back to earth a group of dead satellites, giving them a well deserved funeral, or a final lullaby. It is a lamentation for space-junk, and a grieving for the loss of touch and gravity. Five heavy, awkward looking creatures lie on the floor and are animated and cradled by rotating motors. In a separate room, another one hovers in the air; tied to ropes that go through a partition wall, it can only be moved by an audience who is blind to its actions, and is guided solely by weight and sound.
Heyne’s installations are interconnected with the sound and video works of Jens Brand, which concentrate on things that are in their essence volatile and relate to the active memory of the visitors and the periphery of the exhibition space, namely the “door piece“ and „floor piece“. While the latter focuses literally and simply on a specific spot on the squeaking wooden floor, the „door piece“ uses a door mounted array of motors that seem to have their own agenda of listening to invisible birds and – matter of fact – speaking for themselves, while nevertheless frequently interacting with whatever is going on in the gallery and probably even on Auguststrasse.
Motor-interface, construction and programming: Sukandar Kartadinata
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Jens Brand, born 1968 in Dortmund, studied visual arts in Münster, Germany and lives and works as an artist in Berlin. His interest in experimental music art got triggered and influenced by encounters with the work and person of Phill Niblock and nummerous performances he had the chance witness at the Het Apollohuis, NL that was run by Helene and Paul Panhuysen in the early 90s. Since then, he created a large number of installations, musical performances and Interactive Media works. He has presented, performed and exhibited all over Europe, Cuba, Mexico, Botswana, Taiwan, China, Japan, and North America.
Noa Heyne (b. 1982) is a multidisciplinary artist based in Berlin. She works in sculpture, performance, and animation, and creates installations that emphasize the physical involvement of the viewers and are influenced by marionette theater and architecture. Heyne studied painting and comparative literature in Jerusalem, and received her MFA in sculpture from the Maryland Institute College of Art (2017), where she also held a position as an adjunct professor in 2018. She is the recipient of several awards and fellowships, among them the ZK/U residency, Berlin (2019), Culture Zone residency, Wroclaw, Poland (2020), LABA Berlin program (2021).
„Die Solidarische Stadt“
14.10.-27.10.2022
Ein Projekt von Er(be)leben
Am Freitag, den 14. Oktober eröffnet die Abschlusspräsentation des Vermittlungskurses „Die Solidarische Stadt“ von Er(be)leben in der galerie weisser elefant.
Was verstehen junge Menschen unter urbanen Ressourcen und wie werden diese verteilt bzw. wessen Bedürfnisse werden dabei berücksichtigt? Was heißt eigentlich „Gemeinwohl“?
Die 5. Edition von Er(be)leben hat Kinder und Jugendliche eingeladen, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen und sich als kreative Stadtbewohner*innen künstlerisch am Diskurs über den öffentlichen Raum zu beteiligen.
Er(be)leben ist ein Projekt kultureller Bildung, das seit 2018 Kinder und Jugendliche dazu einlädt, sich als kreative Stadtbewohner*innen künstlerisch am Diskurs über den öffentlichen Raum zu beteiligen und sich mit in die Stadtentwicklung einzubringen. Künstler*innen gestalten in Absprache mit den Kunstlehrer*innen der teilnehmenden Kurse den Kunstunterricht. Das Projekt ist gefördert vom Bezirksamt Mitte und KulturMitte.
Projektleitung: Valeria Schwarz
Projektassistenz: Lorène Blanche Goesele
Künstler*innen: José Contreras Aguad, Lorène Blanche Goesele, Leicy Valenzuela, Stiftung FREIZEIT (Markus Blösl), Xavier Krilyk
Partnerschulen: ESBZ, ESBM, John-Lennon-Gymnasium, Max-Planck-Gymnasium, Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule
Er(be)leben ist ein Projekt von iCollective e.V. für den Bildungsverbund Urbane Künste.
Das Programm wird ermöglicht durch den Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte, Bezirksamt Mitte von Berlin. Der Bildungsverbund wird gefördert über das Programm „Lokale Bildungsverbünde nachhaltig sichern und stärken“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
galerie weisser elefant x Digital in Berlin w/ Judith Hamann and Lottie Sebes | Saturday, 24.09.2022
Judith Hamann is a cellist and performer/composer from Naarm/Birraranga (Melbourne), Australia, now based in Berlin. Judith’s performance practice stretches across various genres encompassing elements of improvised, contemporary classical, experimental, and popular music.
Lottie Sebes’ Veritas Ventriloquist is a performance and sound work which questions, transforms, and harnesses the historical entanglements of gender, voice and technology. At the core of this performance is the Veritas Machine – a noisy, dynamic, woman-machine interface made of dismantled and reforged sewing machines, re-envisioned as an instrument and vocal synthesiser.
Space is limited, reserve your free ticket in advance here!
Dates: 9.9, 10.9, 13.9, 15.9. and 17.9. from 15.00 to 18.00
The artists Valentina Karga and John Reardon have developed a joint project as part of the exhibition modular 1-2. Until the beginning of September, visitors to the gallery can participate in the project and complete the work together with the artists in tufting sessions. Tufting is one of the most widespread and well-known methods for making carpets. Gradually, a soft surface is created, which we sit and stand, lie, sleep or eat on, it lies in our private retreat or at the front door of our house and it makes space more pleasant and warm. The layout of the gallery is reminiscent of that of a private home. Tucked away on the top floor of an old brick building, rooms of different sizes seem to offer retreat and intimacy alongside its public function as a communal gallery. These characteristics are seemingly contradictory, but we want to combine them as part of modular 1-2. We therefore invite you to help shape the space, both private and public. Everyone is welcome, because: we are happy that you’re here!
John Reardon was born in 1968 in Cork City, and studied at Duncan of Jordanstone, Dundee and Goldsmiths London, where he is artist in residence in the Politics Department. Reardon is a sculptor. His work explores how art is made public, and how a public is constituted through art. It is site specific through its engagement with questions of structure and infrastructure that frame, organize, regulate and contain things, and where things start and stop. His work takes the form of object, installation, performance, event and publication.
Valentina Karga was born in Chalkidiki, a peninsula in Northern Greece. She lives in Berlin and is a professor at the Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Hamburg. A large part of her projects encourage engagement and participation, facilitate practices of commoning and are concerned with sustainability. She works across different media, often inviting a public or a community to literally complete the work. Sometimes, through dialogue and building prototypes in a DIY manner, they end up imagining alternatives for infrastructures and institutions that structure our reality.
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Die Künstler*innen Valentina Karga und John Reardon haben im Rahmen der Ausstellung modular 1-2 ein gemeinsames Projekt entwickelt. Bis Anfang September können sich Besucher*innen der Galerie an dem Projekt beteiligen und das Werk gemeinsam mit den Künstler*innen in Tufting-Sessions vollenden. Tufting ist eine der am weitesten verbreiteten und bekanntesten Methoden zur Herstellung von Teppichböden. Nach und nach entsteht eine weiche Oberfläche, auf der wir sitzen und stehen, liegen, schlafen oder essen. Teppiche liegen in unseren privaten Wohnungen oder vor der Haustür und machen den Raum angenehmer und wärmer. Der Grundriss der Galerie erinnert an den eines Privathauses. Versteckt im 1. Obergeschoss eines alten Backsteingebäudes scheinen unterschiedlich große Räume neben ihrer öffentlichen Funktion als kommunale Galerie Rückzugsmöglichkeiten und Intimität zu bieten. Diese scheinbar widersprüchlichen Eigenschaften wollen wir im Rahmen von modular 1-2 miteinander verbinden. Wir laden daher ein, den Raum mitzugestalten, sowohl den Privaten als auch den Öffentlich. Jeder ist willkommen, denn: Wir freuen uns, dass ihr da seid!
John Reardon wurde 1968 in Cork City geboren und studierte in Duncan of Jordanstone, Dundee und Goldsmiths London, wo er als Artist in Residence im Fachbereich Politik tätig ist. In seiner Arbeit untersucht er, wie Kunst öffentlich gemacht wird und wie sich eine Öffentlichkeit durch Kunst konstituiert. Sie ist ortsspezifisch, da sie sich mit Fragen der Struktur und Infrastruktur auseinandersetzt, die die Dinge einrahmen, organisieren, regulieren und eindämmen, und mit der Frage, wo die Dinge beginnen und aufhören. Seine Arbeiten nehmen die Form von Objekten, Installationen, Performances, Veranstaltungen und Publikationen an.
Valentina Karga wurde in Chalkidiki, einer Halbinsel im Norden Griechenlands, geboren. Sie lebt in Berlin und ist Professorin an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Hamburg. Ein großer Teil ihrer Projekte fördert Engagement und Partizipation, erleichtert Praktiken des Zusammenlebens und beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit. Sie arbeitet medienübergreifend und lädt oft ein Publikum oder eine Gemeinschaft ein, das Werk buchstäblich zu vollenden.
Between 1 and 12 September 2022, Naples-born artist Gianluigi Maria Masucci will be at the gallery to present his work. In addition to drawings and videos, he also wants to continue and expand the network he created in Italy. Small wooden panels will be passed around as invitation cards, which in turn will be burned in the fire during a public performance on two different evenings. The dates are still to be announced.
The artist will be in the gallery on 6.9., 7.9. and 8.9. from 4 pm and will be open for questions and discussions.
Further events:
Friday 9th September 2022, 19h: Learning from Fire
‚Learning from Fire‘ is a shared action to help us imagine a common path inspired by the spirit of inquiry, openness and mutual respect. Participants can think in advance about a word they want to focus on and offer to the shared fire. Fire connects and brings people together. Based on this idea, Gianluigi Maria Masucci conducted various fire circles in naples in the past, in which anyone of the city could participate. Beforehand, small wooden tablets were given out as invitation cards, which were then placed in the fire together.
Gianluigi Maria Masucci will be at galerie weisser elefant until 12th September to present his work. The small panels will be given away here. On Friday there will be a walk together to the Sage Restaurant. Here we will light a fire and invite you to participate.
Location: Sage Restaurant, Köpenicker Str. 18-20, 10997 Berlin, 19h
We start the walk around 18h, starting at galerie weisser elefant, Auguststrasse 21, Berlin Mitte.
Further action: Closing session with Gianluigi Maria Masucci, Monday 12.9., 18h at galerie weisser elefant
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‚Learning from Fire‘ ist eine gemeinsame Aktion, die uns helfen soll, uns einen gemeinsamen Weg vorzustellen, der vom Geist der Untersuchung, der Offenheit und des gegenseitigen Respekts inspiriert ist. Die Teilnehmer*innen können sich im Voraus Wort aussuchen, auf das sie sich konzentrieren und das sie dem gemeinsamen Feuer anbieten wollen. Feuer verbindet und bringt Menschen zusammen. Auf der Grundlage dieser Idee hat Gianluigi Maria Masucci in der Vergangenheit verschiedene Feuer-Zirkel in Neapel durchgeführt, an denen Bewohner*innen Neapels teilnehmen konnten. Zuvor wurden kleine Holztäfelchen als Einladungskarten verteilt, die dann gemeinsam ins Feuer gelegt wurden.
Gianluigi Maria Masucci ist noch bis zum 12. September in der galerie weisser elefant zu Gast, um seine Arbeiten zu präsentieren. Die kleinen Tafeln werden hier verschenkt. Am Freitag findet ein gemeinsamer Spaziergang zum Sage Restaurant statt. Hier werden wir ein Feuer entzünden und laden zum Mitmachen ein.
Ort: Sage Restaurant, Köpenicker Str. 18-20, 10997 Berlin, 19 Uhr
Wir beginnen den Spaziergang um 18 Uhr, beginnend an der galerie weisser elefant, Auguststrasse 21, Berlin Mitte.
Weitere Aktion: Abschlusssitzung mit Gianluigi Maria Masucci, Montag 12.9., 18 Uhr in der galerie weisser elefant
Im Rahmen von/ As part of:
In the two-part project modular, the gallery would like to reopen its premises in the summer months and devote itself increasingly to artistic processes and cooperations that are dedicated to the urban and social environment, orientate themselves towards it and include it in the greatest possible openness. Individual modules will gradually emerge and grow (together) over time.
The project re:gen_crentral recovery spaceby Ross Alexander marks the beginning.
The temporary installation aims to take up the idea of a public space that can be used by people of all ages for urban recovery by incorporating elements of conceptual art, architecture and sound and light therapy. The installation in the gallery’s largest space offers retreat and intimacy through large-scale fabric panels and lounging areas
With the growth of modern cities and the increasing rural exodus, we can observe that urban spaces are increasingly becoming stressful places to live and exist. These stressors not only affect the mental and physical health of city dwellers, but also productivity and overall functional harmony within the city. While the idea of holistic and preventative health and well-being on a personal level is becoming more popular with the advent of smart personal health monitoring and the increasing popularity of practices such as yoga and meditation, shared public spaces dedicated to the idea of rest and recovery in the urban environment are still something rare and overlooked.
re:gen_central recovery space picks up precisely here. Such a space can play an important role in the urban environment as well as in other collectively used spaces, insofar as it develops a new context for artistic practices that aim to promote collective well-being and mutual care.
The essence of the project is inspired in part by artist and musician Brian Eno’s installation Quiet Club, which was featured in the Sonic Boom exhibition curated by David Toop at London’s Hayward Gallery between April and June 2000. Quiet Club was the beginning of a series of proposals for a new kind of public space.
Some 12 years before Quiet Club was realised, Eno commented in his book ‚New Life Of Brian‘ on the video installations that formed the basis of the project as follows:
„So many people have said to me that they wish cities always had a permanent place like these exhibitions. It would replace so many aspects of the city that you don’t find anymore – like quiet parks, gentlemen’s clubs, even quiet libraries. I want something that is a little more than a café or an art gallery, something that combines all these elements (…).“
La congiunzione degli opposti: Naples x Berlin
Gianluigi M. Masucci
Opening: 04.09.22, 13-19 h (as part of the KGB week).
As part of the exhibition project modular 1-2, a residency programme will also take place in the gallery space between 1 and 15 September 2022. Italian-born artist Gianluigi M. Masucci is invited to work in the gallery spaces and present his Naples-based programme and network La congiunzione degli opposti, a graphic and relational re-mapping work through which the many realities of the city that find no visible point of connection on current maps are made visible. It is an invitation to rediscover the importance of places and human relationships through which spaces, forms of sharing, collaboration and community can be founded or renewed. We want to learn from the artist’s experience and practice and explore the question of whether something similar is possible in the gallery environment. In common conversations, actions and tours, possibilities and approaches will be explored.
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In dem zweiteiligen Projekt modular, möchte die Galerie ihre Räumlichkeiten in den Sommermonaten neu öffnen und sich verstärkt solchen künstlerischen Prozessen und Kooperationen widmen, die sich dem städtischen sowie sozialen Umfeld widmen, sich an ihm orientieren und dieses in größtmöglicher Offenheit miteinbeziehen. Nach und nach entstehen einzelne Module, die über die Zeit (zusammen-) wachsen.
Den Beginn macht das Projekt re:gen_crentral recovery space von Ross Alexander.
Die temporäre Installation zielt darauf ab, die Idee eines öffentlichen Raums, der von Menschen jeden Alters genutzt werden kann, für urbane Erholung aufzugreifen, indem es Elemente der Konzeptkunst, Architektur sowie Klang- und Lichttherapie beinhaltet. Die Installation im größten Raum der Galerie bietet Rückzug und Intimität durch großformatige Stoffbahnen und Liegeflächen
Mit dem Wachstum moderner Städte und der zunehmenden Landflucht können wir beobachten, dass urbane Räume immer mehr zu stressigen Orten des Lebens und der Existenz werden. Diese Stressfaktoren wirken sich nicht nur auf die geistige und körperliche Gesundheit der Stadtbewohner*innen aus, sondern auch auf die Produktivität und die allgemeine funktionale Harmonie innerhalb der Stadt. Während die Idee der ganzheitlichen und präventiven Gesundheit und des Wohlbefindens auf persönlicher Ebene mit dem Aufkommen einer intelligenten persönlichen Gesundheitsüberwachung und der zunehmenden Popularität von Praktiken wie Yoga und Meditation immer beliebter wird, sind gemeinsame öffentliche Räume, die der Idee von Ruhe und Erholung im städtischen Umfeld gewidmet sind, immer noch etwas Seltenes und Übersehenes.
re:gen_central recovery space knüpft genau hier an. Ein solcher Raum kann eine wichtige Rolle im städtischen Umfeld sowie in anderen kollektiv genutzten Räumen spielen, insofern er einen neuen Kontext für künstlerische Praktiken entwickelt, die darauf abzielen, das kollektive Wohlbefinden und die gegenseitige Fürsorge zu fördern.
Die Essenz des Projekts ist in Teilen von der Installation Quiet Club des Künstlers und Musikers Brian Eno inspiriert, die zwischen April und Juni 2000 in der von David Toop kuratierten Ausstellung Sonic Boom in der Londoner Hayward Gallery zu sehen war. Quiet Club war der Beginn einer Reihe von Vorschlägen für eine neue Art von öffentlichem Raum.
Etwa 12 Jahre vor der Realisierung des Quiet Club äußerte sich Eno in seinem Buch ‚New Life Of Brian‘ zu den Videoinstallationen, die die Grundlage des Projekts bildeten, wie folgt:
„So viele Leute haben zu mir gesagt, dass sie sich wünschen, dass Städte immer einen festen Ort wie diese Ausstellungen hätten. Es würde so viele Aspekte der Stadt ersetzen, die man nicht mehr findet – wie ruhige Parks, Herrenclubs, sogar ruhige Bibliotheken. Ich möchte etwas, das ein wenig mehr ist als ein Café oder eine Kunstgalerie, etwas das all diese Elemente (…) vereint.“
La congiunzione degli opposti: Neapelx Berlin
Gianluigi M. Masucci
Eröffnung: 04.09.22, 13-19 Uhr (im Rahmen der KGB-Woche)
Im Rahmen des Ausstellungsprojekts modular 1-2 findet zudem zwischen dem 1. und 12. September 2022 ein Residenzprogramm in den Räumen der Galerie statt. Der aus Italien stammende Künstler Gianluigi M. Masucci ist eingeladen, in den Räumen der Galerie zu arbeiten und sein in Neapel gegründetes Programm und Netzwerk La congiunzione degli opposti vorzustellen, ein grafisches und relationales Re-Mapping-Werk, durch das die vielen Realitäten der Stadt, die auf den aktuellen Karten keinen sichtbaren Verbindungspunkt finden, sichtbar gemacht werden. Es ist eine Einladung, die Wichtigkeit von Orten und menschlichen Beziehungen wiederzuentdecken, durch die Räume, Formen des Teilens, der Zusammenarbeit und der Gemeinschaft gegründet oder erneuert werden können. Aus den Erfahrungen und der Praxis des Künstlers wollen wir lernen und der Frage nachgehen, ob Ähnliches im Umfeld der Galerie möglich ist. In gemeinsamen Gesprächen, Aktionen und Rundgängen soll nach Möglichkeiten und Ansätzen geforscht werden.
Der Künstler ist am 6.9., 7.9. und 8.9. ab 16 Uhr in der Galerie und für Fragen und Gespräche offen.
Weitere Veranstaltungen:
11.9. 17-20h Live Zeichnen mit Gianluigi Maria Masucci in den Räumen der Galerie.
Gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Fonds für Ausstellungsvergütungen und dem Bezirkskulturfonds.