28. 3. – 9. 5. 2015 Lisa Premke – cosmic construction
Auf meiner Suche nach Verwirklichungen von Intimität und Distanz habe ich bei meinen letzten Projekten angefangen, mit dem Echo von Stimmen als Objekt zu arbeiten und möchte dies auch weiter erkunden. Ich arbeite mit Klang, weil dieser für mich nicht greifbar ist und trotzdem unglaublich intim. Die Stimme ist ein besonderes Material, da es als akustisches Phänomen einerseits in uns eindringt, während wir es gleichzeitig auch produzieren. Es gibt keine klare Trennung von Innen und Außen. Das Vertraulichste im Klang-Bereich ist für mich die Stimme, gerade weil man selber auch immer Produzent ist. Klang ist eine Möglichkeit für mich, Intimität in einem unnahbaren visuellen Prozess zu erkunden.
Seit langem beschäftige ich mich mit der avantgardistischen Architektur der ehemaligen Sowjetunion. In dem Buch „CCCP-Fotografien“ von Frédéric Chaubin sind unglaubliche Konstruktionen abgebildet, die ich akustisch aufnehmen und Teile davon in kleinerem Maßstab nachbilden möchte.
Für die Ausstellung in der galerie weisser elefant möchte ich Arbeiten präsentieren, die eine Verbindung von meinen brutalistischen Zeichnungen/Objekten und der Stimme herstellen. Diesen Prozess möchte ich auch in der Künstlerresidenz in der Slowakei erkunden, an der ich im Sommer für drei Monate teilnehme und ich hoffe, dass ich Teil meiner dort geschaffenen Arbeiten auch in Berlin ausstellen kann.
Lisa Premke
Bild: Lisa Premke